Juliane Byrenheid

(geb. Bergemann)

Klassische Gitarre

Romantische Gitarre

Cover-Grafik des Albums "Liebesbotschaften" von Juliane Byrenheid

Bei der, für die Aufnahme verwendete Gitarre, handelt es sich nicht – wie heutzutage üblich – um eine moderne Konzertgitarre, sondern um eine 6-saitige Gitarre, wie sie zu Zeiten Caspar Joseph Mertz’ gespielt wurde. Diese wird „Romantische Gitarre“ oder „Biedermeiergitarre“ genannt. Sie unterscheidet sich vor allem durch einen kleineren und stärker taillierten Korpus sowie einem halbrundem Steg mit Knöpfen zur Befestigung der Saiten. Durch das Anbringen von mehr Bünden stehen zudem höhere Töne zur Verfügung. Die Erweiterung des Tonumfanges und das Ideal einer universell verwendbaren Gitarre waren die zentralen Themen des Gitarrenbaus im 19. Jahrhundert. So entstanden unterschiedlichste Modelle mit teilweise mehreren Hälsen oder Halterungen für freischwingende Saiten sowie ein entsprechend angepasster Korpus. Damit konnten höhere und vor allem tiefere Töne zum Ambitus der Gitarre hinzugefügt und somit auch vielfältiger in verschiedensten Stimmlagen eingesetzt werden.

Gitarre von J.G. Stauffer
Gitarre von J.G. Stauffer

Ein hervorragender Gitarren- und Geigenbauer der Zeit war Johann Georg Stauffer, welcher viele dieser baulichen Neuerungen in der Zusammenarbeit mit Gitarristen vorantrieb. Dies waren im Besonderen das angehobene Griffbrett, eine neue Stimmmechanik anstelle von Stimmwirbeln und das Verwenden von eingelassenen Metallbünden. Die wahrscheinlich außergewöhnlichste Entwicklung des Gitarrenbauers war der Arpeggione – eine Verschmelzung von Violoncello und Gitarre – für welchen Franz Schubert eine Sonate mit Klavier komponierte.